Veranstaltung: | Wahlprogramm zur Bezirkswahl 2019 |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Beschlussfassung über das Bezirkswahlprogramm 2019 |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | KMV |
Beschlossen am: | 10.01.2019 |
Eingereicht: | 14.03.2019, 02:02 |
Antragshistorie: | Version 1 |
08 St. Georg
Text
08 St. Georg
St. Georg ist vielfältig und ständig im Wandel. Gleichzeit ballen sich hier
viele Probleme einer Millionenstadt: Verkehrskollaps, Gentrifizierung,
Prostitution, Obdachlosigkeit und Drogenmissbrauch. Andererseits ist St. Georg
ein Ort voller herausragender sozialer Projekte und Initiativen.
Zu lange galt der Fokus der Verkehrsplanung in St. Georg dem motorisierten
Verkehr. In den vergangenen Jahren hat unter grüner Beteiligung ein Umdenken
stattgefunden. Erfolgreiche Beispiele sind die die Fahrradstraße in der
Adenauerallee und der durchgehende Fahrradstreifen auf dem Steindamm. Bei einer
Überplanung des Steindamms zwischen Hauptbahnhof und Kreuzweg wollen wir
breitere Fußwege zulasten der Parkplätze schaffen. Um die Parksituation für die
Menschen im Stadtteil dabei nicht zu belasten, setzen wir uns für die Ausweisung
von Bewohner*innenparkgebieten ein. Auch in der Lange Reihe beschäftigt viele
Anwohner*innen das nach wie vor hohe Verkehrsaufkommen. Durch ein
Bürger*innenforum soll die Möglichkeit geschaffen werden, die Zukunft der Langen
Reihe mit den Menschen vor Ort zu gestalten.
Bei einem Umbau des Steindamms bietet sich auch die Möglichkeit, bisher durch
Parkplätze blockierte Flächen zu entsiegeln und somit mehr Platz für Grün zu
schaffen. Mit der Erweiterung des Lohmühlenparks ist dies an anderer Stelle
schon gelungen. Wir wollen nach wie vor eine ökologische Aufwertung des Parks
erreichen. Zudem muss einer Installation von modernen Beleuchtungsanlagen mit
Bewegungsmeldern erfolgen, um die Sicherheit im Park zu erhöhen.
Der Hansaplatz bildet das Herz des Stadtteils. Gleichzeitig ist gerade durch die
Situation rund um den Platz der soziale Zusammenhalt im Quartier immer wieder
gefährdet. Wir wollen, dass der Hansaplatz ein Platz für alle ist. Wir konnten
bereits erreichen, dass endlich eine kostenlose Toilette auf dem Platz errichtet
wurde. Doch damit sind selbstverständlich nicht alle Probleme, die es rund um
den Hansaplatz gibt, gelöst. Wir arbeiten deshalb an einem temporären
Alkoholverkaufsverbot. Gleichzeitig wollen wir die Straßensozialarbeit vor Ort
verstärken und ein Drogen- und Prostitutions-Ausstiegsprojekt speziell für
Frauen starten. Ein Samstagsmarkt mit Produkten aus der Region und auf Bio-
Landwirtschaft basierend ist eine Möglichkeit, den Hansaplatz zu beleben. Dafür
ist in unseren Augen eine finanzielle Startunterstützung durch die Stadt
notwendig.
Mit unserer Unterstützung konnte das Integrations- und Familienzentrum in St.
Georg geschaffen werden. Hierdurch konnten zusätzlich über 30 geförderte
Wohnungen entstehen. Wir setzen uns weiterhin für eine auskömmliche Finanzierung
des Kulturladens, der Geschichtswerkstatt, des Polittbüros, des Ohnsorg-Theaters
und des Deutschen Schauspielhauses ein.