Veranstaltung: | Wahlprogramm zur Bezirkswahl 2019 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | 3. Beschlussfassung über das Bezirkswahlprogramm 2019 |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | KMV |
Beschlossen am: | 10.01.2019 |
Eingereicht: | 14.03.2019, 02:03 |
Antragshistorie: | Version 1 |
09 Hamm, Horn, Borgfelde, Rothenburgsort
Text
09 Hamm, Horn, Borgfelde, Rothenburgsort
Die zahlreichen Grünflächen in Hamm, Horn, Borgfelde und Rothenburgsort wie
beispielsweise der Blohms Park und der Mühlenpark machen diese Stadtteile
besonders lebenswert. Mit der Aufwertung der Landschaftsachse Horner Geest –
Hamburgs längstem Park – haben Fuß- und Radverkehr bereits die Möglichkeit, im
Grünen von Billstedt bis zum Hauptbahnhof zu fahren. Den Ausbau der Horner Geest
unterstützen und begleiten wir weiterhin.
Den hohen Lärmpegel in vielen Wohngebieten aufgrund des Durchgangsverkehrs
möchten wir senken. Daher fordern wir eine Lärmaktionsplanung für die einzelnen
Stadtteile und eine nächtliche Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 in
besonders stark befahrenen Straßen. Da Straßenlärm eng mit der Luftqualität
zusammenhängt, fordern wir zudem die Einrichtung zusätzlicher Luftmessstationen
an geeigneten Stellen.
Bei der gesundheitlichen Versorgung konnten wir in der letzten Legislaturperiode
schon beachtliche Erfolge erzielen, obwohl der Bezirk hierfür formal nicht
zuständig ist. Es besteht jedoch immer noch Verbesserungsbedarf, so dass wir uns
weiterhin für eine bessere und ortsnahe ärztliche Versorgung einsetzen werden.
Hamm und Borgfelde
Der Hammer Park wird von den Bewohner*innen der umliegenden Stadtteile gerne zur
Erholung genutzt. Gerade in den heißen Monaten bestehen jedoch Probleme bei der
Wasserqualität des Teichs. Daher sehen wir Potenzial, den Park im Rahmen eines
ökologischen Konzepts und mit Beteiligung der Bürger*innen weiterzuentwickeln,
um ihn nachhaltig als attraktive Naherholungsfläche im Stadtteil zu erhalten.
Damit Hamm weiterhin vielfältige Freizeitmöglichkeiten bietet, wird die
Tennisanlage am Hammer Park dank unserer Unterstützung grundsaniert. In Hamm und
Borgfelde haben wir mit finanziellen Zuschüssen und günstigen Grundstücken auch
dazu beigetragen, dass das Sport- und Kulturzentrum an der U-Bahn-Station
Burgstraße gebaut wird. Damit werden über 100 bezahlbare Wohnungen sowie ein
neues Zuhause für den HT16, das Sprechwerk und weitere Initiativen aus dem
Stadtteil geschaffen. Dieses neue Zentrum für Hamm und Borgfelde werden wir
weiterhin fördern und unterstützen.
Um die Verkehrssicherheit zu verbessern sowie Konflikte im Verkehr und die
Lärmbelastung zu verringern, fordern wir eine Überplanung der Caspar-Voght-
Straße mit dem Ziel, dort Tempo 30 einzuführen. Dies haben wir in der Carl-
Petersen-Straße bereits erreicht, was die Verkehrssicherheit und die
Attraktivität der Straße insgesamt deutlich erhöht. Dafür haben wir uns mit den
Anwohner*innen und Grundstückseigentümer*innen auf viele Verbesserungen, wie
mehr Platz auf den Gehwegen, mehr Bäume und eine teilweise neu gepflasterte
Straße geeinigt.Darüber hinaus haben wir uns mit den Anwohnern und den
Grundstückseigentümern auf eine Verschönerung mit mehr Platz auf den
Bürgersteigen, mehr Bäumen und in Teilen neu gepflasterten Straße verständigt.
Wir setzen uns schließlich für den öffentlich geförderten Wohnungsbau, zum
Beispiel im südlichen Hamm, ein. Bedarfsgerechte Wohnungen sollen für alle, ob
Familien, Singles oder Senior*innen gleichermaßen bezahlbar sein. Um das zu
erreichen, fördern wir unter anderem Baugemeinschaften und Baugenossenschaften.
Horn
In Horn werden wir die Entwicklung der Doppelrennbahn ökologisch begleiten und
für den Erhalt des dort angesiedelten Biotops eintreten. Eine wichtige Rolle
spielen auch die Kleingärten in unseren Stadtteilen. Für den kulturellen und
sozialen Zusammenhalt begrüßen und fördern wir Initiativen zum Urban Gardening
und interkulturellen Gärtnern, wie es die Horner Paradiese bereits vorgemacht
haben.
Den geplanten Ausbau der U4 werden wir kritisch begleiten, um die Auswirkungen
auf Anwohner*innen und die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Wir setzen
uns dafür ein, dass Park + Ride-Möglichkeiten für die U4 geschaffen werden, um
die Belastung der Stadtviertel durch den Durchgangsverkehr zu verringern.
Wichtig ist uns, dass alle Stadtteile gut angebunden sind. Der Ausbau der
Veloroute 8 mit Überquerung der Horner Rennbahn und dem Radfahrstreifen an der
Washington Allee wurde fertiggestellt. Wir treten außerdem für eine Erweiterung
der Stadtradstationen in Horn ein. Außerdem fordern wir ein eigenes
Fußwegekonzept. Dies soll die Sicherheit von Schulwegen und Kinderfahrradstraßen
einschließen. Außerdem möchten wir den Autoverkehr vor Schulen einschränken und
prüfen daher Möglichkeiten, die Durchfahrt von Straßen wie dem Horner Weg in
bestimmten Abschnitten auf Anlieger*innen zu beschränken.
Wir möchten attraktive Freizeitangebote vor Ort fördern. Daher setzen wir setzen
weiterhin für eine auskömmliche Finanzierung der Horner Freiheit ein. Die
Aufnahme der Geschichtswerkstatt Horn in die institutionelle Förderung haben wir
vorangetrieben und ermöglicht.
Rothenburgsort und Hammerbrook
In Rothenburgsort und Hammerbrook ist die Anbindung an Verkehrsmittel noch
ausbaufähig. Daher setzen uns gerade auch hier für den fortlaufenden Ausbau von
Stadtrad-Stationen, Velorouten und Radwegen und für eine gute ÖPNV-Anbindung
ein. Rothenburgsort muss an die neue S-/U-Bahn-Station Elbbrücken angebunden
werden. Die Erreichbarkeit des neuen Schulcampus Lohsepark muss sichergestellt
werden.
Sozialer Zusammenhalt und Lebensqualität im Quartier hängen auch von den
verfügbaren Freizeitangeboten ab. Daher fordern und fördern wir den
(sportlichen) Ausbau des Billebeckens und der Elbinsel Kaltehofe. Für alle
Generationen muss es Treffpunkte mit attraktiven Angeboten und Möglichkeiten zum
eigenen Engagement geben. Wir unterstützen daher die sich entwickelnde kreative
Szene im Bereich Rothenburgsort/Hammerbrook, fördern die Kulturwoche
Rothenburgsort und treten weiterhin für die kulturelle Nutzung des Kraftwerks
Bille ein.