Veranstaltung: | Wahlprogramm zur Bezirkswahl 2019 |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Beschlussfassung über das Bezirkswahlprogramm 2019 |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | KMV |
Beschlossen am: | 10.01.2019 |
Eingereicht: | 13.03.2019, 22:56 |
01 Mehr Natur und schönere Parks
Text
Mehr Natur und schönere Parks
Hamburg-Mitte ist bei aller Urbanität ein grüner Bezirk. Dafür sorgen zum einen
die großen Parks wie Planten un Blomen, Inselpark, Elbpark Entenwerder, Hammer
Park und Öjendorfer Park. Diese Parks gilt es zu pflegen und konsequent
weiterzuentwickeln. Zum anderen ist der Bezirk geprägt durch viele kleine grüne
Oasen, Straßen mit Alleecharakter und Straßenbegleitgrün. Gerade in diesen
Bereichen sehen wir noch große Entwicklungspotenziale. Wir wollen unseren Bezirk
noch grüner und damit noch lebenswerter machen.
Unsere Parks – die grünen Lungen des Bezirks
Die Aufenthaltsqualität in den Parks in unserem Bezirk ist gut. Sie werden von
den Menschen im Bezirk gerne aufgesucht und sind ein wichtiger Bestandteil der
Stadtnatur. Durch die Übernahme der Zuständigkeit für die Sauberkeit in den
Parks durch die Stadtreinigung konnte die Qualität der Parks nochmals gesteigert
werden. Dennoch sehen wir punktuell noch ungenutzte Potenziale. Für die meisten
der Parks fehlen langfristige Entwicklungspläne. Diese gilt es mit den Menschen
vor Ort zu erarbeiten. Wir setzen uns dafür ein, dass Entwicklungspläne im
Transparenzportal der Stadt online gestellt werden.
Bei der Entwicklung der Parks legen wir Wert darauf, dass ihr ein ökologisches
Konzept zugrunde liegt. Dazu gehört in unseren Augen ein Fokus auf heimische
Arten und Obstbäume. Wir wollen außerdem mehr Wildnis in die Stadt holen. Das
beginnt bereits damit, Wiesen länger stehen und somit wild wachsen zu lassen.
Noch mehr Natur in die Stadt
Viele Straßenzüge und Plätze im Bezirk weisen nach wie vor einen hohen
Versiegelungsgrad auf Gemeinsam mit den Menschen im Bezirk wollen wir uns auf
den Weg machen, um Flächen zu identifizieren, die Möglichkeiten zur Entsiegelung
bieten. Dabei wollen wir die ganze Vielfalt der Stadtbegrünung nutzen:
Straßenbäume, Straßenbegleitgrün, Urban Gardening und Pocket-Parks. Bei Pocket-
Parks handelt es sich um kleine, naturnahe gestaltete Flächen, die zuvor
verwaiste versiegelte Flächen waren.
Bei größeren Neubauprojekten sind unversiegelte Flächen zwingend mit
einzuplanen. Wir sehen hier noch Potenziale für weitere Parks im Bezirk.
Möglichkeiten hierzu bieten sich zum Beispiel bei der Entwicklung des Kleinen
Grasbrooks sowie bei der Idee eines „Central Parks“ nahe dem Hauptbahnhof.
Eine weitere Möglichkeit, mehr Natur in die Stadt zu holen sehen wir in der
Begrünung von Fassaden und Dächern. Solche Maßnahmen wollen wir gezielt fördern
und die baurechtlichen Vorschriften, wo notwendig, anpassen. Dabei ist die
Dachbegrünung ergänzend zur Solarenergie einzusetzen.
Dem Klimawandel begegnen und entgegentreten
Nicht erst seit dem heißen Sommer 2018 wissen wir: Das Klima ändert sich und wir
müssen dem begegnen. Wir setzen uns daher weiterhin für eine wegweisende und
zielgerichtete Klimapolitik in Hamburg-Mitte ein. Dabei muss das Pariser
Klimaabkommen der Mindeststandard sein. Das bedeutet zum einen, dass wir in den
Aufgabenbereichen des Bezirks die Klimaziele noch klarer verankern um den
Ausstoß von Treibhausgasen drastisch zu reduzieren. Zum anderen müssen wir uns
auf die Folgen des Klimawandels einstellen. Auf städtischer Ebene gibt es dazu
einen Klimaplan, der die Anforderung des Klimaschutzes mit der Anpassung an den
Klimawandel verbindet. Für den Bezirk haben wir in der vergangenen Legislatur
ein Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht. Diesen Prozess gilt es nun weiter
zu begleiten und die Umsetzung konsequent einzufordern. Darüber hinaus werden
wir alle künftigen Vorhaben des Bezirks an der Vereinbarkeit mit den Klimazielen
messen.
Die Vegetation spielt eine wichtige Rolle bei der Klimaregulation. So können
beispielsweise Bäume auf der einen Seite CO2 aufnehmen und haben auf der anderen
Seite eine kühlende Wirkung auf das Stadtklima. Baumfällungen gilt es deshalb zu
vermeiden. Dort wo sie trotz aller Bemühungen unvermeidbar sind, müssen
Nachplanzungen unbedingt ortsnah geschehen, um negative Auswirkungen auf das
Mikroklima in den Stadtteilen zu verhindern. Auch Büsche und andere Pflanzen
müssen bei Fällungen oder Entnahmen ortsnah nachgepflanzt werden.
Die an der Elbe gelegenen Stadtteile sind besonders stark von den
gesundheitsschädlichen Feinstaub- und Stickoxid-Emissionen der Schifffahrt
betroffen. Allein 220 Kreuzfahrschiffe werden Hamburg im Jahr 2019 anlaufen.
Deswegen haben wir Grüne im bundesweit ersten Luftreinhalteplan festgehalten,
dass neben den Verkehrsemissionen auch die Abgase der Fracht- und
Passagierschiffe reduziert werden müssen. Unser Ziel ist, dass möglichst viele
Schiffe während der Liegezeiten umweltfreundliche Energiequellen nutzen (zum
Beispiel Landstrom oder mobile Flüssiggas-Kraftwerke). Wir wollen erreichen,
dass Kreuzfahrtschiffe zeitnah europaweit dazu verpflichtet werden.