Kapitel: | 05 Sozialer Zusammenhalt im Quartier |
---|---|
Antragsteller*in: | Nicole Kistenbrügger (STG Billstedt) |
Status: | Behandelt |
Eingereicht: | 14.12.2018, 16:33 |
Ä1 zu A5NEU: 05 Sozialer Zusammenhalt im Quartier
Text
Von Zeile 12 bis 14 einfügen:
rückläufig ist. Das kann verschieden begründet sein, u.a. durch Vereinsaktivitäten und die Ganztagsschulen. Hier sind die Öffnungszeiten der Angebote ebenfalls zu überdenken, die sich an den neuen Zeiten von Schule orientieren sollten. Die Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) muss verstärkt diverse gesellschaftliche Gruppen ansprechen und für
05 Sozialer Zusammenhalt im Quartier
Kinder- und Jugendarbeit
Das Kindeswohl hat, gerade in Hinblick auf vergangene Todesfälle in Hamburg-
Mitte, höchste Priorität. Als erste/ eine Konsequenz wurde der
Betreuungsschlüssel erhöht.
Wir plädieren dafür, dass die Fallzuständigkeit im Allgemeinen Sozialen Dienst
(ASD) stärker sozialräumlich organisiert wird. Ferner fordern wir eine
regelmäßige Information an die Politik über Personal- und Arbeitssituation aus
dem ASD.
Umstrukturierung der offenen Kinder- und Jugendarbeit
Es ist auffällig, dass die Nutzung von Jugendhäusern in den vergangenen Jahren
rückläufig ist. Das kann verschieden begründet sein, u.a. durch
Vereinsaktivitäten und die Ganztagsschulen. Hier sind die Öffnungszeiten der Angebote ebenfalls zu überdenken, die sich an den neuen Zeiten von Schule orientieren sollten. Die Offenen Kinder- und Jugendarbeit
(OKJA) muss verstärkt diverse gesellschaftliche Gruppen ansprechen und für
Austausch sorgen, damit sich die Präsenz von Jugendlichen, auch ohne
Migrationsgeschichte – hier insbesondere derer, die sich in prekären Lebenslagen
befinden –, und Jugendlichen mit Behinderungen in den Einrichtungen deutlich
erhöht. Nur so können Integration und Inklusion gelingen. Ebenso muss eine
stärkere Vernetzung von Angeboten der OKJA mit Schulen und Sportvereinen im
Quartier erfolgen.
Hilfen für Obdachlose
Die meisten Obdachlosen in Hamburg-Mitte leben in der Neustadt, Altstadt, auf
St. Pauli und in St. Georg. Laut der letzten Studie a.d.J. 2009 waren es ca.
1.000 Obdachlose, davon 6% Frauen. Im Vergleich dazu hat sich die Zahl der
Obdachlosen (neuste Studie 09/2018) auf ca. 2.000 verdoppelt, der Frauenanteil
sogar verfünffacht (30%). Rund 600 sind Deutsche, viele kommen aus Ost-Europa,
keine geringe Zahl leidet unter Alkoholismus. Wir fordern zu ihrer Unterstützung
medizinische und soziale Konzepte von der Politik und den Fachbehörden. Ebenso
bedürfen psychisch erkrankte Obdachlose therapeutischer Betreuung, deren
Konzeptentwicklung und Umsetzung wir einfordern.
Verbesserung der Kinderärztekinderärztlichen Versorgung
Am 12.06.2017 hat die Grüne Fraktion Hamburg-Mitte erfolgreich im Rauhen Haus
eine Veranstaltung zur defizitären Lage der Kinderärzte in Horn durchgeführt.
Wir werden weiter den Druck auf den Zulassungsausschuss für Ärzt*innen bei der
Kassenärztlichen Vereinigung ausüben, damit zukünftig mehr Haus- und
Kinderärzt*innen sowie Spezialist*innen möglichst fußläufig seitens der
Patient*innen vornehmlich in Hamburgs Osten erreichbar sind. Aber auch in
Hamburgs Süden, in Wilhelmsburg, besteht ein dringender Bedarf an medizinischen
Psychotherapeut*innen, deren Niederlassung vor Ort wir fordern.
Unterstützung der Seniorenbeauftragten
Wir fordern Planstellen im Arbeitsbereich der Seniorenbeauftragt*en, die sie bei
der Entwicklung von nachhaltigen und generationsübergreifenden Angeboten für
Senior*innen in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Kultur, Sport, Digitalisierung
und Wohnen (Wohnungstausch) unterstützen. Darüber hinaus sind sehr viel mehr und
konkrete Angebote und Hilfen für Senior*innen mit Migrationsgeschichte nötig.
Wir fordern die Erhöhung der Fördermittel für Seniorentreffs, die – wie Anna’s
Tagesstätte in Billstedt oder das Veringeck in Wilhelmsburg, das eine
Altentagesstätte, eine Demenz-WG mit ambulanter Betreuung und einen Hamam
umfängt – beispielhaft für ein gutes gesellschaftliches und soziales
Zusammenleben stehen. So benötigen die Seniorentreffs stärkere hauptamtliche
Unterstützungen, da Ehrenamtliche durch Überlastung häufig wegfallen.
Bürgerschaftliche Angebote sind bezirkliche Aufgaben und werden nicht
ausreichend bedient. Deshalb fordern wir, dass an dem Punkt Scharnierstellen
geschaffen werden.
Inklusive Gesellschaft
Die Hamburger Migrations- und Integrationsarbeit ist bundesweit vorbildlich, das
ehrenamtliche Engagement reißt nicht ab, auch nach 2017 nicht, wo ein Rückgang
der Zuflucht Suchenden zu verzeichnet wurde. Dennoch wird eine intensivere
Kommunikation und Kooperation zwischen Fachbehörden und Akteuren benötigt, um
Bedarfe zu eruieren und vorhandene Angebote zu optimieren. Hier sollte die
Politik stärker eingebunden werden, so bspw. beim Vergabeverfahren von
Fördermitteln, denn gerade kleineren, integrativ wirkenden Organistationen,
insbesondere Migrant*innenorganisationen, die sich auf ihre inhaltliche Arbeit
konzentrieren, fällt das zeitintensive und teils komplexe Antragsverfahren im
Rahmen ihres Ehrenamtes äußerst schwer. Dieses sollte vereinfacht oder
unterstützend begleitet werden. Um unser Integrationsleitbild mit Leben zu
füllen findet jährlich die Verleihung des Bürgerpreises hierzu statt. Außerdem
leisten wir wichtige Impulse zur Gestaltung der Integrationskonferenz.
Ein engeres Zusammenspiel von Kitas und Schulen direkt mit Einrichtungen von und
für Menschen mit Migrationsgeschichte gewährleistet, dass Angebot und Nachfrage
effektiv zusammen kommen.
Eine Art Verbund von integrativen Akteuren ermöglicht es, wie das PARITÄTISCHE
Kompetenzzentrum Migration (KomMig) zeigt, bei der Ansprache von Interessierten
und Betroffenen, dass Angebote die Zielgruppen bedarfsgezielt erreichen. Dieses
sollte ausgebaut und nachhaltig verstetigt werden.
Wir fordern zudem die Stärkung von Initiativen von und für Frauen, denn es hat
sich gezeigt, dass Einrichtungen zum Empowerment von Frauen aus diversen
Kulturen gesellschaftlich, bildungs- und berufsorientiert eine immens wichtige
Rolle spielen.
Wir verfolgen das Ziel der umfassenden Teilhabemöglichkeit von Menschen mit
Behinderungen an allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Zur Umsetzung der UN-
Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen auf Bezirksebene
wollen wir einen Inklusionsbeirat einrichten, wie es ihn zum Beispiel in
Eimsbüttel bereits gibt.
Verstärkte Anstrengungen in Geflüchtetenunterkünften
Wir fordern von den Fachämtern einen transparenten Informationstransfer darüber,
welche Maßnahmen inwieweit de facto in Unterkünfte für Geflüchtete umgesetzt
werden. Zu dieser Art Erfolgsbilanz/ Evaluation gehört ebenso, welche
integrativen Angebote erfolgen und in welchem Umfang diese von den
Bewohner*innen angenommen werden. Um eine gesellschaftliche Orientierung für neu
Zugewanderte unterstützend zu beschleunigen, sollte – gerade im Hamburger Osten
– eine Ausweitung von Mentor*innen- und Pat*innenprojekten gestärkt werden.
Stärkung von Bürgerhäusern und Stadtteilkultur
Wir sind sehr froh darüber, dass unter GRÜNER Regierungsbeteiligung die Mittel
für Bürgerhäuser, Stadtteilkultureinrichtungen und Geschichtswerkstätten nach
vielen Jahren endlich wieder erhöht wurden. Kostensteigerungen durch
Tariferhöhungen und höhere Betriebskosten konnten somit endlich abgefedert
werden. Diese Einrichtungen leisten eine wichtige identitätsbildende Arbeit in
der Stadtteilen. Diese wollen wir weiterhin unterstützen.
Test
Von Zeile 12 bis 14 einfügen:
rückläufig ist. Das kann verschieden begründet sein, u.a. durch Vereinsaktivitäten und die Ganztagsschulen. Hier sind die Öffnungszeiten der Angebote ebenfalls zu überdenken, die sich an den neuen Zeiten von Schule orientieren sollten. Die Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) muss verstärkt diverse gesellschaftliche Gruppen ansprechen und für
05 Sozialer Zusammenhalt im Quartier
Kinder- und Jugendarbeit
Das Kindeswohl hat, gerade in Hinblick auf vergangene Todesfälle in Hamburg-
Mitte, höchste Priorität. Als erste/ eine Konsequenz wurde der
Betreuungsschlüssel erhöht.
Wir plädieren dafür, dass die Fallzuständigkeit im Allgemeinen Sozialen Dienst
(ASD) stärker sozialräumlich organisiert wird. Ferner fordern wir eine
regelmäßige Information an die Politik über Personal- und Arbeitssituation aus
dem ASD.
Umstrukturierung der offenen Kinder- und Jugendarbeit
Es ist auffällig, dass die Nutzung von Jugendhäusern in den vergangenen Jahren
rückläufig ist. Das kann verschieden begründet sein, u.a. durch
Vereinsaktivitäten und die Ganztagsschulen. Hier sind die Öffnungszeiten der Angebote ebenfalls zu überdenken, die sich an den neuen Zeiten von Schule orientieren sollten. Die Offenen Kinder- und Jugendarbeit
(OKJA) muss verstärkt diverse gesellschaftliche Gruppen ansprechen und für
Austausch sorgen, damit sich die Präsenz von Jugendlichen, auch ohne
Migrationsgeschichte – hier insbesondere derer, die sich in prekären Lebenslagen
befinden –, und Jugendlichen mit Behinderungen in den Einrichtungen deutlich
erhöht. Nur so können Integration und Inklusion gelingen. Ebenso muss eine
stärkere Vernetzung von Angeboten der OKJA mit Schulen und Sportvereinen im
Quartier erfolgen.
Hilfen für Obdachlose
Die meisten Obdachlosen in Hamburg-Mitte leben in der Neustadt, Altstadt, auf
St. Pauli und in St. Georg. Laut der letzten Studie a.d.J. 2009 waren es ca.
1.000 Obdachlose, davon 6% Frauen. Im Vergleich dazu hat sich die Zahl der
Obdachlosen (neuste Studie 09/2018) auf ca. 2.000 verdoppelt, der Frauenanteil
sogar verfünffacht (30%). Rund 600 sind Deutsche, viele kommen aus Ost-Europa,
keine geringe Zahl leidet unter Alkoholismus. Wir fordern zu ihrer Unterstützung
medizinische und soziale Konzepte von der Politik und den Fachbehörden. Ebenso
bedürfen psychisch erkrankte Obdachlose therapeutischer Betreuung, deren
Konzeptentwicklung und Umsetzung wir einfordern.
Verbesserung der Kinderärztekinderärztlichen Versorgung
Am 12.06.2017 hat die Grüne Fraktion Hamburg-Mitte erfolgreich im Rauhen Haus
eine Veranstaltung zur defizitären Lage der Kinderärzte in Horn durchgeführt.
Wir werden weiter den Druck auf den Zulassungsausschuss für Ärzt*innen bei der
Kassenärztlichen Vereinigung ausüben, damit zukünftig mehr Haus- und
Kinderärzt*innen sowie Spezialist*innen möglichst fußläufig seitens der
Patient*innen vornehmlich in Hamburgs Osten erreichbar sind. Aber auch in
Hamburgs Süden, in Wilhelmsburg, besteht ein dringender Bedarf an medizinischen
Psychotherapeut*innen, deren Niederlassung vor Ort wir fordern.
Unterstützung der Seniorenbeauftragten
Wir fordern Planstellen im Arbeitsbereich der Seniorenbeauftragt*en, die sie bei
der Entwicklung von nachhaltigen und generationsübergreifenden Angeboten für
Senior*innen in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Kultur, Sport, Digitalisierung
und Wohnen (Wohnungstausch) unterstützen. Darüber hinaus sind sehr viel mehr und
konkrete Angebote und Hilfen für Senior*innen mit Migrationsgeschichte nötig.
Wir fordern die Erhöhung der Fördermittel für Seniorentreffs, die – wie Anna’s
Tagesstätte in Billstedt oder das Veringeck in Wilhelmsburg, das eine
Altentagesstätte, eine Demenz-WG mit ambulanter Betreuung und einen Hamam
umfängt – beispielhaft für ein gutes gesellschaftliches und soziales
Zusammenleben stehen. So benötigen die Seniorentreffs stärkere hauptamtliche
Unterstützungen, da Ehrenamtliche durch Überlastung häufig wegfallen.
Bürgerschaftliche Angebote sind bezirkliche Aufgaben und werden nicht
ausreichend bedient. Deshalb fordern wir, dass an dem Punkt Scharnierstellen
geschaffen werden.
Inklusive Gesellschaft
Die Hamburger Migrations- und Integrationsarbeit ist bundesweit vorbildlich, das
ehrenamtliche Engagement reißt nicht ab, auch nach 2017 nicht, wo ein Rückgang
der Zuflucht Suchenden zu verzeichnet wurde. Dennoch wird eine intensivere
Kommunikation und Kooperation zwischen Fachbehörden und Akteuren benötigt, um
Bedarfe zu eruieren und vorhandene Angebote zu optimieren. Hier sollte die
Politik stärker eingebunden werden, so bspw. beim Vergabeverfahren von
Fördermitteln, denn gerade kleineren, integrativ wirkenden Organistationen,
insbesondere Migrant*innenorganisationen, die sich auf ihre inhaltliche Arbeit
konzentrieren, fällt das zeitintensive und teils komplexe Antragsverfahren im
Rahmen ihres Ehrenamtes äußerst schwer. Dieses sollte vereinfacht oder
unterstützend begleitet werden. Um unser Integrationsleitbild mit Leben zu
füllen findet jährlich die Verleihung des Bürgerpreises hierzu statt. Außerdem
leisten wir wichtige Impulse zur Gestaltung der Integrationskonferenz.
Ein engeres Zusammenspiel von Kitas und Schulen direkt mit Einrichtungen von und
für Menschen mit Migrationsgeschichte gewährleistet, dass Angebot und Nachfrage
effektiv zusammen kommen.
Eine Art Verbund von integrativen Akteuren ermöglicht es, wie das PARITÄTISCHE
Kompetenzzentrum Migration (KomMig) zeigt, bei der Ansprache von Interessierten
und Betroffenen, dass Angebote die Zielgruppen bedarfsgezielt erreichen. Dieses
sollte ausgebaut und nachhaltig verstetigt werden.
Wir fordern zudem die Stärkung von Initiativen von und für Frauen, denn es hat
sich gezeigt, dass Einrichtungen zum Empowerment von Frauen aus diversen
Kulturen gesellschaftlich, bildungs- und berufsorientiert eine immens wichtige
Rolle spielen.
Wir verfolgen das Ziel der umfassenden Teilhabemöglichkeit von Menschen mit
Behinderungen an allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Zur Umsetzung der UN-
Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen auf Bezirksebene
wollen wir einen Inklusionsbeirat einrichten, wie es ihn zum Beispiel in
Eimsbüttel bereits gibt.
Verstärkte Anstrengungen in Geflüchtetenunterkünften
Wir fordern von den Fachämtern einen transparenten Informationstransfer darüber,
welche Maßnahmen inwieweit de facto in Unterkünfte für Geflüchtete umgesetzt
werden. Zu dieser Art Erfolgsbilanz/ Evaluation gehört ebenso, welche
integrativen Angebote erfolgen und in welchem Umfang diese von den
Bewohner*innen angenommen werden. Um eine gesellschaftliche Orientierung für neu
Zugewanderte unterstützend zu beschleunigen, sollte – gerade im Hamburger Osten
– eine Ausweitung von Mentor*innen- und Pat*innenprojekten gestärkt werden.
Stärkung von Bürgerhäusern und Stadtteilkultur
Wir sind sehr froh darüber, dass unter GRÜNER Regierungsbeteiligung die Mittel
für Bürgerhäuser, Stadtteilkultureinrichtungen und Geschichtswerkstätten nach
vielen Jahren endlich wieder erhöht wurden. Kostensteigerungen durch
Tariferhöhungen und höhere Betriebskosten konnten somit endlich abgefedert
werden. Diese Einrichtungen leisten eine wichtige identitätsbildende Arbeit in
der Stadtteilen. Diese wollen wir weiterhin unterstützen.
Test
Kommentare